Karl Dieter Wunder

Karl Dieter Wunder, geboren am 21. April 1936 in Düsseldorf als Sohn eines Bibliothekars und einer Lehrerin, besucht das Gymnasiums in Schwäbisch-Hall (1946-1955) und studiert anschließend Deutsch und Geschichte. 1963 tritt er in Hamburg eine Referendarstelle, 1965 eine Gymnasiallehrerstelle an. Von 1972 bis 1981 ist er Schulleiter der Ganztagsgesamtschule „Mümmelmannsberg“.

Sein politischer Werdegang:

1957: Eintritt in den Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS)

1959: Wahl zum Bundesvorstand des SDS

1961: Als SPD-Mitglied protestiert er gegen den Beschluss zur Unvereinbarkeit der SPD- und SDS-Mitgliedschaft und wird aus der SPD ausgeschlossen.

1968: Eintritt in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

1969: Wahl zum Schriftführer im Vorstand des GEW-Landesverbandes Hamburg

1972: Wahl zum Vorsitzenden des GEW-Landesverbandes Hamburg

1975/76: Aufbau der Fachgruppe „Gesamtschulen“ auf GEW-Bundesebene

1977: Leiter des Referats „Aus- und Fortbildung“ im Geschäftsführenden GEW-Vorstand

1978: Erneuter Eintritt in die SPD

1979: Leiter des Referats „Beamten-, Tarif- und Besoldungsrecht“ auf GEW-Bundesebene

1980: Wahl zum Zweiten Stellvertretenden Vorsitzenden der GEW

1981 bis 1997: GEW-Vorsitzender und gleichzeitig Mitglied des SPD-Gewerkschaftsrates sowie der Kommission Bildung und Wissenschaft beim SPD-Parteivorstand

1993 bis 1998: Stellvertretender Vorsitzender der Bildungs-Internationale

1999 bis 2000: Vorsitzender der Brandenburgischen Regierungskommission „Entwicklung der Schule der Sekundarstufe I im ländlichen Raum“

Seit den 1960er Jahren beteiligt sich Dieter Wunder aktiv an den bildungspolitischen Debatten . Stets setzt er sich ein für den Abbau von Bildungsschranken, um Kindern aus benachteiligten bzw. bildungsfernen Familien den Weg zu höherer Schulbildung und Studium zu ermöglichen. Schule hat, wie er immer wieder betont, einen umfassenden Bildungsauftrag. Dass dieser nur mit einer ausreichenden Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften und mit einer gesellschaftlichen Aufwertung des Lehrberufs erfüllt werden kann, bestimmt seine Gewerkschaftsarbeit. Auch im Ruhestand ist er in zahlreichen bildungspolitischen Arbeitsgruppen und Kommissionen (z.B. der Hans-Böckler-, der Friedrich-Ebert- und der Heinrich-Böll-Stiftung) tätig.

Angaben nach: Bestandsübersicht des Archivs der sozialen Demokratie, Bonn-Bad Godesberg 2006, S. 485; Dieter Wunder wird 80, Artikel vom 21.4.2016 auf der Internetseite der GEW-Hamburg.

 

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