Politik
Am 18. Januar 1871 wird im Spiegelsaal des Versailler Schlosses in Paris der von vielen ersehnte deutsche Nationalstaat, das Deutsche Reich, gegründet. Wilhelm I. wird deutscher Kaiser und Otto von Bismarck Reichskanzler. Die Ära des „Eisernen Kanzlers“ beginnt. Sie dauert fast 20 Jahre.
Wirtschaft
Die Industrialisierung schreitet schnell voran, ohne Rücksicht auf Umwelt und Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter. Das Eisenbahnnetz wird zügig ausgebaut, neue technische Verfahren lassen Schwer- und Kohleindustrie boomen. Dennoch gerät die Wirtschaft in eine lange Phase der Depression.
Soziale Lage
Die Industrialisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft. Tausende verlassen ihr Zuhause und ziehen in die Städte, um dort zu arbeiten. Sie sind entwurzelt und die Lebensbedingungen in den Städten sind schlecht. Es fehlt an allem, was es für ein menschenwürdiges Leben braucht.

Gewerkschaften
Rückschlag für die junge Bewegung
Der deutsch-französische Krieg und die Auseinandersetzungen innerhalb der Organisationen schwächen die junge Gewerkschaftsbewegung, die Zahl der Mitglieder sinkt dramatisch. Zwar können sich die Gewerkschaften im Zuge des wirtschaftlichen Booms (1871 bis 1873) stabilisieren, doch mit Beginn der Depression büßen sie erneut ihre Durchsetzungsfähigkeit ein.
Den Überblick hier lesen