Politik
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Dieser Satz von Michail Gorbatschow an die DDR-Spitze wird schon bald bittere Wahrheit – zumindest aus Sicht der SED-Führung. Zu tausenden verlassen DDR-Bürger über Ungarn und die Tschechoslowakei das Land, die Demonstrationen in Berlin, Leipzig und anderswo bekommen immer mehr Zulauf. Am 9. November fällt die Mauer. Es ist der Anfang vom Ende der DDR.
Wirtschaft
Es sieht eigentlich ganz gut aus in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Zwar kann die DDR-Wirtschaft nicht mit der in der Bundesrepublik mithalten, aber immerhin, der Bevölkerung geht es besser. Doch Anfang der 1980er ist die Luft raus. Angesichts massiver Preissteigerungen für Rohstoffe und Defizite bei der Entwicklung neuer Technologien gerät die sozialistische Wirtschaft immer tiefer in die Krise.
Soziale Lage
Ohne Frage, den Bürgerinnen und Bürgern geht es besser. Dank niedriger Mieten und steigender Einkommen haben sie genug Geld, um sich „Luxusgüter“ wie Fernseher, Waschmaschine und Auto zu leisten. Allerdings, sie brauchen Geduld: Bis zu zehn Jahre müssen sie auf den Trabi warten. Und auch sonst gibt es noch eine Reihe von Defiziten. Anfang der 80er Jahre zerfallen die Städte, die Umweltbelastungen sind unübersehbar.

Gewerkschaften
"Wir sind mit Dir, Partei!"
Der FDGB bleibt sich treu. Wie in den Jahrzehnten zuvor setzt er zielstrebig die Vorgaben der DDR-Staatsführung um. Er engagiert sich für die Steigerung der Produktivität und die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen. Und er erzieht seine Mitglieder ganz im Sinne der "sozialistischen Menschengemeinschaft". Auch als die Folgen der Wirtschaftskrise Anfang der 1980er Jahre nicht mehr zu übersehen sind, bleibt er auf Kurs. Reformbewegungen à la Michail Gorbatschow lehnt er entschieden ab.
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