Wer hat`s gesagt?

"Bürger, nicht Untertanen wollen wir sein!"

"Bürger, nicht Untertanen wollen wir sein! Wollen mitraten, mittaten und mitverantworten in allen wichtigen Dingen des Lebens der Gemeinschaft. Vor allem in den Angelegenheiten der Wirtschaft unseres Volkes."
♦  Hans Böckler,  am 14. Oktober 1949 auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in München, wo er zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde.
Biografie von Hans Böckler

 

"Streik, nein, das ging mir nie leicht von den Lippen"

"Streik, nein, das ging mir nie leicht von den Lippen. Ich wusste, was Streik bedeutet. Streik bedeutet Hunger für viele. Streik bedeutet zuweilen den Verlust des Arbeitsplatzes. Streik bedeutet Bangigkeit und unentwegte Fragen, was wird am Ende dieses Streiks stehen. Deshalb habe ich immer, bevor ich dieses Wort Streik aussprach, mich vergewissert in Hunderten von Versammlungen, Zusammenkünften: Können wir es wagen, müssen wir es wagen um der Sache willen und des Prinzips wegen ..."
♦  Willi Bleicher, Bezirksleiter der IG Metall im Bezirk Stuttgart 1958 - 1972,
zitiert nach: G. Benz u.a. (Hrsg.), Willi Bleicher. Ein Leben für die Gewerkschaften, Frankfurt/Main 1983.

 

"Die Gewerkschaften sind das Stärkste, was die Schwachen haben"

♦  Michael Sommer als DGB-Vorsitzender beim Festakt zum 60jährigen Bestehen des DGB am 6. Oktober 2009 
Biografie von Michael Sommer 

 

"Zur Freiheit der Gewerkschaften gehört es, das sie unbequem sind"

"Zur Freiheit der Gewerkschaften gehört es, das sie unbequem sind. Bequem sind Gewerkschaften nur dort, wo sie unter dem Zwang von rechten oder linken Diktaturen stehen.“
​♦  Richard von Weizsäcker, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschand von 1984 bis 1994.

 

"Die Löhne werden in jedem Fall durch Feilschen festgesetzt"

"Die Löhne werden in jedem Fall durch Feilschen festgesetzt, und beim Feilschen hat der, welcher am längsten und wirksamsten Widerstand leistet, die größte Aussicht, mehr zu erhalten, als im zusteht. Wenn der einzelne Arbeiter mit dem Kapitalisten handelseins zu werden versucht, wird er leicht geschlagen und muß sich ihm auf Gnade und Ungnade ergeben; wenn aber die Arbeiter eines ganzen Gewerbes eine mächtige Organisation bilden, unter sich einen Fonds sammeln, um imstande zu sein, den Unternehmen nötigenfalls die Stirn zu bieten, und sich dadurch in die Lage versetzen, als eine Macht mit den Unternehmern zu verhandeln, dann, und nur dann, haben die Arbeiter Aussicht, wenigstens das bißchen zu erhalten, das bei der ökonomischen Struktur der gegenwärtigen Gesellschaft als ein gerechter Tagelohn für ein gerechtes Tagewerk bezeichnet werden kann."
♦  Friedrich Engels über die ökonomische und politische Funktion der Gewerkschaften, 1881 
Das Lohnsystem, Quelle: Leitartikel für "The Labour Standard" 1881, Marx/Engels, Werke, Bd. 19, Berlin 1969, S. 252 f.(zit. nach: Blanke u.a. (Hrsg.), Kollektives Arbeitsrecht Band 1, Reinbek 1975, S. 52) 

 

"... das Maß der Arbeitszeit und das Maß der Genüsse"

"Indem alle verpflichtet sind zu arbeiten, haben alle das gleiche Interesse, drei Bedingungen bei der Arbeit erfüllt zu sehen. Erstens, daß die Arbeit im Zeitmaß mäßig sei... zweitens, daß sie möglichst angenehm ist und Abwechslung bietet; drittens, daß sie möglichst ergiebig ist, weil davon das Maß der Arbeitszeit und das Maß der Genüsse abhängt.“
♦  August Bebel, 1840 bis 1913, sozialistischer Politiker 

 

Prägende Gestalt der Gewerkschaftsgeschichte: Hans Böckler, hier 1938 im "Freizeitlook". Böckler gilt als einer der Väter der Mitbestimmung. Höhepunkt seiner Gewerkschaftsarbeit war die gesetzliche Verankerung der Montanmitbestimmung im Jahre 1951.
© AdsD/A070021

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