Politik
Im Mai 1974 tritt Willy Brandt zurück. Der Vater der Entspannungspolitik stürzt über den DDR-Agenten Günter Guillaume. Doch die Spionage-Affäre ist nur der Anlass, nicht die Ursache für Brandts Rücktritt. Schon zu Beginn der 1970er Jahre nehmen die Konflikte zwischen SPD und FDP und innerhalb der SPD zu.
Wirtschaft
Die wirtschaftliche Situation in den 1970er Jahren ist alles andere als stabil: Ölkrise, stagnierender Welthandel und Inflation treffen nahezu alle westlichen Industrieländer. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu. 1982, beim Amtsantritt von Bundeskanzler Helmut Kohl, sind fast zwei Millionen Menschen ohne Arbeit.
Soziale Lage
Trotz Wirtschaftskrisen geht es den meisten Menschen in der Bundesrepublik gut. Deutsche und ausländische Arbeiterfamilien kommen zu bescheidenem Wohlstand, kürzere Arbeitszeiten und verlängerter Urlaub steigern die Lebensqualität. Nur die Arbeitslosen sind von dieser positiven Entwicklung ausgenommen. Und deren Zahl steigt.
Gewerkschaften
Neo-liberale Politik schafft Druck
Es wird ungemütlich für Gewerkschaften. Schon die Regierung Schmidt läutet angesichts der Wirtschaftskrise die ersten Sparmaßnahmen ein. Unter Helmut Kohl setzt sich dann endgültig die von den Arbeitgebern eingeforderte neo-liberale Politik durch. Soziale Leistungen werden weiter zurückgefahren, Regelungen, die angeblich den Spielraum der Unternehmer einschränken, aufgeweicht. In der Regierung haben die Gewerkschaften keine Verbündeten mehr.
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