Heinrich Imbusch

Heinrich Imbusch, geboren am 1. September 1878 in Oberhausen, arbeitet nach dem Besuch der Volksschule ab 1892 als Bergmann. 1897 tritt er dem Gewerkverein christlicher Bergarbeiter bei, 1905 wird er Redakteur der Verbandszeitschrift „Der Bergknappe“.

Sein politischer Werdegang:

1919 bis 1933: Erster Vorsitzender des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter und Mitglied im Vorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands

1929 bis 1933:  Vorsitzender des christlich-nationalen Deutschen Gewerkschaftsbundes

1919 bis 1924: Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Essen

1920 bis 1933: Abgeordneter in der Nationalversammlung bzw. dem Reichstag

1927 bis 1933: Mitglied des Vorstands der preußischen Zentrumspartei

Mai 1933: Flucht zunächst in die Niederlande, dann weiter ins Saargebiet, das unter Völkerbundsverwaltung steht.

1935: Im Abstimmungskampf engagiert er sich gegen die Rückgliederung der Saar an das Deutsche Reich.

Beim Versuch der SA, ihn ins Deutsche Reich zu entführen, wird er schwer verletzt. Daraufhin flieht er nach Luxemburg und dann weiter nach Frankreich und Belgien.
Als seine Familie 1941 aus Belgien ausgewiesen wird, geht auch er 1942 zurück nach Deutschland. Freunde verstecken ihn.

Wenige Monate vor Ende des Krieges stirbt Heinrich Imbusch am 16. Januar 1945 in Essen an einer Lungenentzündung. Zunächst anonym beerdigt, wird er nach Ende des Krieges in ein Ehrengrab umgebettet.

Nach Dieter Schuster, Heinrich Imbusch, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 10, S. 144 f.; Gerhard Beier, Heinrich Imbusch, Sozialist aus christlicher Verantwortung, in: ders., Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter, Köln 1983, S. 99-105; ausführlich: Michael Schäfer, Heinrich Imbusch. Christlicher Gewerkschaftsführer und Widerstandskämpfer, München 1990.

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