Georg Leber

Georg Leber, geboren am 7. Oktober 1920 in Obertiefenbach an der Lahn als Sohn eines Maurers und christlichen Gewerkschafters, absolviert eine kaufmännische Lehre und wird zunächst Angestellter, nach dem Zweiten Weltkrieg Maurer.

Sein politischer Werdegang:

1947: Eintritt in die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden

1951: Eintritt in die SPD

1949 bis 1952: Sekretär der IG Bau, Steine, Erden in Limburg

1952: Redakteur der Gewerkschaftszeitung “Grundstein”

1955: Zweiter Vorsitzender der IG Bau

1957 bis 1966: Vorsitzender der IG Bau und damit Mitglied des Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des geschäftsführenden Vorstands des Internationalen Bundes der Bau- und Holzarbeiter sowie Präsident des gemeinsamen Ausschusses der Gewerkschaften in der Bau- und Holzwirtschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.

1957 bis 1983: Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion

1958 bis 1959: Abgeordneter des Europäischen Parlaments

1966 – 1969: Bundesverkehrsminister

1972 – 1978: Bundesverteidigungsminister

1974 bis 1994: Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

Leber ist ein Verfechter der sozialen Marktwirtschaft und setzt auf tarifliche Absprachen mit den Arbeitgebern in Fragen der Lohnpolitik und der Vermögensbildung. Und er spricht sich für die Notstandsgesetze aus.

In manchen Konflikten der 1960er Jahre wird er damit zum innergewerkschaftlichen Widersacher Otto Brenners von der IG Metall. Mit seinem Eintreten für sozialpartnerschaftliche Ideale empfiehlt er sich für die Übernahme schwieriger Schlichtungsaufgaben, so z. B. 1984 im Kampf um die Verkürzung der Arbeitszeit.

Er stirbt am 21. August 2012.

 

 

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